Zum Inhalt springen
Zurück zur Übersicht

Welche Alternativen zur Lehre gibt es?

Du hast den Hauptschulabschluss und fragst dich, was nun? Lehre, Ferialjob, Praktikum, direkt arbeiten oder weiterlernen auf einer Fachschule oder bis zur Matura und dann studieren?

Es kommt immer darauf an, was du willst und kannst. Ein Ferialjob bringt dir erstmal etwas Geld und du hast die Möglichkeit, ins Arbeitsleben reinzuschnuppern. Ferialjobs oder Praktika geben dir einen allgemeinen Einblick in die Berufswelt, aber qualifizieren dich leider nicht weiter.

Natürlich kannst du auch ungelernt direkt ins Arbeitsleben einsteigen. Aber von einer richtigen Ausbildung profitierst du dabei nicht. Du verdienst zwar meist erstmal mehr Geld als in der Lehre, doch deine Karrieremöglichkeiten sind begrenzt. Zum Glück gibt’s hier jede Menge Kurse, um dich weiterzubilden und Qualifikationen zu erwerben.

Ein Ferialjob ist ein richtiger Job. Hier gelten die gleichen Spielregeln wie für alle Beschäftigten. Du hast einen gerechten Lohn verdient. Dieser ist für die meisten Branchen kollektivvertraglich geregelt. Du hast Recht auf Urlaub und du hast das Recht auf eine anständige Lohnabrechnung. Außerdem muss dein Arbeitgeber einen Dienstzettel für dich ausstellen. Ein Tipp, um auf Nummer sicher zu gehen: schließe einen schriftlichen Arbeitsvertrag ab.

Bei einem Praktikum heißt es aufpassen. Denn hier ist vieles nicht gesetzlich geregelt. Damit du am Ende nicht enttäuscht bist, solltest du auf einiges achten. Der Arbeitgeber muss dich bei der Sozialversicherung anmelden, du darfst nicht ohne Einschulung an gefährlichen Maschinen arbeiten, du solltest vorher in einem Praktikumsvertrag regeln, wie viel du arbeitest, wie mit Überstunden umgegangen wird und wie viel Lohn du erhältst. Sprich diese Themen an und frag ruhig mal bei den Spezialisten der AK nach.

Mehr lernen heißt mehr wissen und mehr Können. Das zahlt sich aus. Überlege also nochmal ganz genau, ob du nicht doch liebe ein paar Schuljahre anhängst. Je besser deine schulische Ausbildung ist, desto mehr Möglichkeiten stehen dir bei der Berufswahl offen und desto steiler kann deine Karriere werden.

Mit deiner Matura kannst du alles machen. Viele studieren, aber immer mehr wollen nach der langen Schulzeit erstmal was Praktisches machen und fangen eine Lehre an. Der Vorteil dabei ist, dass die Lehrzeit bis zu einem Jahr verkürzt werden kann. Viele Arbeitgeber schätzen auch Uniabsolventen, die schon vorher real gearbeitet haben und praktische Erfahrung vorweisen können.